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Die eigene Berufung finden.

Aktualisiert: 6. Feb. 2021

“Ich möchte meine Berufung kennen. Und mir ganz sicher sein, dass sie es wirklich ist!”


In Einzelsitzungen ist das regelmäßig das Wunsch Thema, an dem gearbeitet werden möchte. 


Lass uns vorstellen wir 'arbeiten' jetzt gemeinsam an dem Thema. Wir beleuchten, untersuchen, hinterfragen die ganze Angelegenheit.

Denn irgendwo in dieser Idee muss etwas Unstimmiges sein, denn ansonsten wäre es für die Betroffenen so normal und ohne extra Aufwand erlebbar wie z.B. das Atmen. Oder nicht?


Irgendwo in der Aussage und der Perspektive ist etwas 'off'.

Denn entweder lässt mich eine Überzeugung aufblühen oder sie macht mich klein.

Und diese Idee nicht zu wissen was meine Berufung/Bestimmung ist fühlt sich eng, klein, unzulänglich - kurz: Leidvoll, schmerzhaft an.


Im Leben haben wir noch von keinem Gesetz gehört, das sagt: "Wenn du Mensch bist mußt du eine Berufung haben und sie natürlich kennen." 

Das scheint unsere Idee zu sein, die sehr modern ist. Denn unsere Eltern und Großeltern hatten diese Idee vermutlich nicht im Kopf.


Was wir vergessen ist, dass wir wählen dürfen. Wir dürfen uns Ansichten/Perspektiven wählen, die uns erheben, ermächtigen, in die eigene Kraft und Mitte, in Wahrheit sein lassen.

Wie sieht es die Lebensenergie, die durch mich fließt. Wie sieht das Leben, das ich bin, das Thema Berufung?


Stell' dir vor du führst ein solches Gespräch mit dir selbst. Oder falls es dir leichter fällt stell' dir vor ich führe es mit dir. 


Wenn du dich selbst befragst: "Warum möchte ich das? Warum ist es mir so wichtig meine Berufung zu kennen?"


(Bzw. wenn ich dich befrage: "Warum möchtest du das?")


.... Du wirst deinen Ausdruck - deine Antwort darauf haben.

Ich gebe dir hier eine Möglichkeit als Beispiel, die mir in Sitzungsgesprächen immer wieder begegnet.


Antwort: "“Ich möchte meine Zeit nicht vergeuden. Ich möchte mein Potential leben. Ich möchte in meiner Kraft und Größe sein.”


Frag' dich weiter: "Wenn ich in den Wunsch tief hinein zoome - in den Kern, die Essenz davon, warum ist mir das so enorm wichtig?


Antwort: "Dann macht mein Leben Sinn. Dann habe ich meinen Lebenssinn erfüllt."


Frage: " Und was steht dahinter? Warum möchtest du das? Was ist dann, wenn all das ist?"


Antwort: “Dann bin ich erfüllt.”


Also darum geht es: Erfüllt sein. Erfüllung. Voll sein. Angefüllt sein. Lebendig sein.

Die Berufung ist der Weg/der Umstand, der dort hinführen möchte.


Unsere Welt hat uns gelehrt, dass dieses 'Es', dass uns glücklich sein lässt: Erfüllung, Liebe, Wohlsein usw. da draußen gefunden wird. Ich muss etwas tun, um es zu bekommen. Es ist nicht in mir drin, sondern muss durch Leistung gewonnen werden. Als Belohnung für meine Anstrengung.

Ist das so?

All die Menschen, die ganz viel machen und tun sind die automatisch erfüllt und glücklich?

Oder sind sie eher gestresst und müde und im Hamsterrad und glauben: "Ich muss noch mehr machen, noch mehr Menschen erreichen ..." - um dann endlich erfüllt zu sein.

Doch der eigentliche Antrieb ist schwach geworden, denn all das Tun hat nicht zum Ziel, dem Erfüllt sein, geführt. Es hat nur bewiesen, dass diese Strategie nicht zum Erfolg führt.

Aber das ist einem gar nicht bewusst. Also macht man weiter. Noch mehr von diesem. Noch mehr von jenem. Sich leer fühlen, unerfüllt sein ist ein normal Zustand geworden über den man dauerhaft nicht hinaus kommt.


Wenn Erfüllung nicht im Außen zu finden ist. Wo dann?

Da es nur Innen und Außen gibt und es im Außen trotz aller Anstrengung nicht zu finden ist. Könnte sie dann im Inneren sein?

Könnte sein, oder? Denn alles was wir fühlen und erfahren findet in uns statt. 

Als Baby, als Kind kannten wir es sehr gut erfüllt und lebendig sein. Einfach so. Ohne etwas zu tun. Wir hatten gar kein Wort dafür. Brauchten wir auch gar nicht. Es ist einfach.


Es mußte uns beigebracht werden von unseren Eltern, die es auch nicht anderes beigebracht bekommen haben, dass wir uns diesen Zustand verdienen müssen.

Wohlsein nicht einfach so in einem aus sich selbst heraus stattfindet, sondern von Außen kommt. Das Außen gibt einem Lob, Applaus, Anerkennung etc. Und, dann erst darf man in sich das Gefühl haben von erfüllt sein.


Auf die Berufung bezogen heißt das:

Ich muss etwas leisten. Ich habe etwas zu tun - etwas Sinnvolles zum Wohle vieler zu tun (eben die Berufung leben), DAS Richtige zu tun, um dann Anerkennung/Lob/Applaus zu erhalten und dann darf ich in mir das Gefühl von erfüllt sein erleben.

Was automatisch heißt:

Ich bin abhängig davon, die richtige stimmige Tätigkeit zu finden, die im Außen sehr gut an kommt und ich durch die Erlaubnis der anderen erfüllt sein darf.

Wieviel Einfluß habe ich darauf?

Welche Tätigkeit garantiert mir, dass ich dann auch erfüllt bin? Also woher weiß ich mit was ich am Meisten Wohlsein im Außen erzeugen kann, um es dann in mir zu haben?

Bei der Aufgabe läuft unserer Kopf heiß - wie ein Computer im Dauereinsatz:

Wie machen es die anderen? Wer kann mir zeigen wie es geht?

Da wir kaum Einfluss auf die Reaktion unseres Außens haben werden wir uns ängstlich und unsicher fühlen müssen: “Wird dieses Mal das Feedback, die Resonanz von den anderen so groß sein, dass ich erfüllt sein kann?” Das fragen wir uns nicht bewusst, das übernimmt unser unwohler, angespannter Bauch für uns. 

Der Verstand und das Ego werden einfallsreich und es wird kopiert und wiederholt was scheinbar anderen Erfüllung (=Erfolg) gebracht hat. Wir orientieren uns im Außen mit der Hoffnung das Rezept, die Antworten zu bekommen mit denen es garantiert klappen wird.

Doch niemand weiß es. Alle suchen. Denn alle haben die Idee übernommen, dass ich erst erfüllt sein darf, wenn ich etwas Großes für die anderen gemacht habe.

Was, wenn die Antwort nur in uns zu finden ist?

Das Erfüllt sein in mir eigenen Ausdruck finden möchte.

Das Erfüllt sein in dir deinen eigenen Ausdruck leben möchte, um dadurch nach Außen volle, erfüllte Ideen zu geben. Und dann zurückgespiegelt zu bekommen, dass da so viel Fülle ist. Denn so wie es in uns ist, so zeigt es sich im Außen. Ich kann im Außen nichts wahrnehmen, was nicht in mir ist.

Bin ich erfüllt kann ich Fülle im Außen erleben.

Bin ich in mir unerfüllt wird mir das mein Außen zeigen.


Worauf dann noch warten?

Lass' uns verbinden mit der Erfüllung in uns.

Sie ist nie verloren gegangen. Nur überlagert worden mit diesen anderen Ideen, die du jetzt durchschaut und hinter dir gelassen hast.


Ich habe dir dafür eine Meditation aufgenommen, die dir helfen möchte dich mit deiner Fülle zu verbinden.


Lass' mich gerne deine Gedanken dazu wissen.


Alles Liebe, Carolin

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