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Herz - Tag.

Updated: Apr 19, 2020

Heute ist Herz-Tag. Bei uns im “Intuitiven Anatomie” Seminar. Und vielleicht möchtest du mit machen?

Denn eigentlich könnte doch immer ‘Herz-Tag’ sein.

Erinnerst du dich an eine Situation, in der dein Herz tief berührt war? So richtig, meine ich. Tief und wahr und roh und überall spürbar.

Warst du z.B. in der Gegenwart eines Babies und seine Reinheit hat dich direkt Liebe fühlen lassen? Auch, wenn es gar nicht dein Kind ist.

Hat dich ein Mensch, eine Situation, eine Beobachtung tief berührt?

Hast du eine Herzverbindung mit einem Tier erlebt?

Ich erinnere mich noch gut, als unsere Sita (Katze) zu uns kam. Von Tierschützern auf den Strassen von Athen aufgelesen, als sie mit 4 Monaten verlassen, blutend, fast verhungert und schreiend vor Kummer mitten auf einer Strasse saß.

Zwei Monate später saß sie im Flugzeug von Athen nach Berlin, in Begleitung von einem Menschen, den sie nicht kannte. Dann wird sie in ihrer Reistasche zwei anderen Fremden (uns) überreicht, die sie mit in ein Auto nehmen, die Türen schließen und vorsichtig ihre Tasche öffnen.

Nie werde ich den Moment vergessen, wo sie mir in die Augen geschaut hat. Voller Vertrauen und Liebe und scheuer Freude: ‘Endlich! Da bist du ja.’ Sofort rollten die Tränen. Und ich war so stolz auf dieses wackere, schmale, kleine Wesen, dass dem Leben so vertraut und nun zu Hause ist. Die erste Woche mit ihr war die reine ‘Herz-Wand-Einreiß’ Woche. Sie kam und verband mich sofort mit der Liebe in mir, die immer da war. Zu sehen, was wichtig ist im Leben und was nicht.

Was öffnet die Schutzwand deines Herzens? Das Gefühl, als ob ein Panzer von dir abfällt. Als ob du wieder aus deinem sicheren Kokon herausschlüpfst direkt in die Arme der Liebe. Das Gefühl sich endlich wieder selbst zu fühlen. Nicht die To-Do’s, nicht die Dinge, die einem angelernt wurden, die so wichtig sein sollen. Rohes, wahres - Ich.

Und wie merkst du den Unterschied?

Weinen ist auf meiner Liste ganz vorne dran. Bei einem Herzberührendem Film zum Beispiel. Das sind ganz oft Kinderfilme. Und Tierfilme. Das Herz wird direkt berührt und alle so sorgsam aufgestellten Herzwand-Pappsoldaten müssen hilflos zusehen wie es direkt hinein geht: Ins Herz. Ahhhh. So gut.

… und dann geniert man sich für seine Tränen. Und versucht sie zu verstecken. Kennst du das? Dass du deinen Nachbarn im Kinosessel nicht zeigen willst, dass deine Tränen gerade kullern? Es ist uns peinlich, dass unser Herz berührt ist. Weil das weich ist? Schwach ist? Bewusst schütteln wir bestimmt alle den Kopf. Aber unbewusst sitzen da wohl uralte Fehlprogramme, die uns so verhalten lassen.

Mein Verdacht ist, dass Herz braucht gar keine Schutzwände.

Mein Verdacht ist, dass sind nur Missverständnisse. Fehl-Glaube, also Glaube an missverstandene Lebenseinstellungen, warum es sich “wohler” anfühlt, wenn das Herz nicht mehr so leicht berührt werden kann.

Trauer öffnet das Herz ganz weit. Wenn ein Mensch den wir geliebt haben geht.

Ganz egal, ob man noch miteinander spricht oder nicht. Der Kopf mag keine Verbindung mehr haben. Aber das Herz hat andere Gesetze. Fest wie eine Muschel hält das Herz die Perle der Liebe und trauert, wenn der geliebte Mensch weiter zieht und das Spiel des Lebens hier verlassen hat.

Was lässt dich dein Herz spüren? Auf meiner Liste stehen: Ehrlichkeit, Verletzbarkeit, Intimität, echte Gespräche, Hochzeiten (besonders, wenn man selbst heiratet ;)), in der Stille (Meditation) mit meinem Herz verbinden, das Herz-Lied, Mantren singen,… Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr fällt mir ein.

Herz-Tag, du bist jetzt schon ein sehr guter Tag!

Kennst du den Spruch: “Und ich sagte zart zu meinem Körper: “Ich möchte dein Freund sein. Er holt tief Luft und antwortet: “Darauf warte ich schon mein ganzes Leben.”

Ich könnte mir vorstellen, dass unser Herz das auch flüstert ❤️.


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